Oberpfälzer Karpfen


Falkenstein
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Schwarzenfeld
Aktualisiert am: 20.11.2025
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Pemfling
Aktualisiert am: 20.11.2025
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Aktualisiert am: 20.11.2025
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Wiesau
Aktualisiert am: 20.11.2025
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Nabburg
Aktualisiert am: 20.11.2025
In einem idyllisch gelegenen Bachtal in Gösselsdorf werden in idyllischem Umfeld Forellen, Saiblinge, Karpfen und Schleien aufgezogen. Die gute Frischwasserversorgung […]
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Nabburg
Aktualisiert am: 20.11.2025
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Aktualisiert am: 20.11.2025
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Zum BeitragDer „Oberpfälzer Karpfen“ ist ein geschützter geografischer Begriff, dessen Verwendung an eine traditionelle und klar definierte Herkunft gebunden ist. Nur Karpfen, die in der Oberpfalz in kontrollierten Teichwirtschaften aufgezogen werden und die Qualitätsmerkmale erfüllen, dürfen diese Bezeichnung führen. Die geschützte Herkunft betont nicht nur die regionale Identität, sondern dient auch dem Verbraucherschutz und der Wahrung historischer Produktionsmethoden.
Die Karpfenzucht in der Oberpfalz hat eine über 1.000 Jahre alte Tradition. Bereits im Mittelalter legten Klöster große Teichlandschaften an, um während der Fastenzeiten eine verlässliche Proteinquelle zu haben. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich daraus eine der bedeutendsten Teichwirtschaftsregionen Mitteleuropas. Die typische Landschaft mit ihren Hunderten von Teichen prägt bis heute das kulturelle und ökologische Bild der Region.
Der Oberpfälzer Karpfen wächst in naturnahen Teichen, meist über drei Jahre hinweg. Die Aufzucht folgt dem sogenannten Drei-Sommer-System:
Jahr: Setzling
Jahr: Vorsatzkarpfen
Jahr: Speisekarpfen
Die Tiere ernähren sich überwiegend von natürlichem Teichfutter wie Zooplankton, Insektenlarven und Wasserpflanzen. Kraftfutter wird nur sparsam eingesetzt. Durch die extensive Bewirtschaftung wachsen die Karpfen langsam, was zu einer besonderen Fleischqualität führt.
Teichwirtschaft in der Oberpfalz gilt als ökologisch wertvolle Form der Aquakultur. Die Teiche bieten Lebensraum für zahlreiche gefährdete Arten, dienen als Wasserspeicher, fördern Biodiversität und stabilisieren lokale Ökosysteme. Die Produktion ist ressourcenschonend und verursacht im Vergleich zu intensiv bewirtschafteten Aquakulturen geringe Umweltbelastungen. Zudem wird kaum Energie für Wasserumwälzung oder Belüftung benötigt.
Der Oberpfälzer Karpfen zeichnet sich durch zartes, feinfasriges Fleisch und einen milden, nussigen Geschmack aus. Da die Teiche meist sauber und nährstoffarm gehalten werden, ist die Gefahr eines erdigen Beigeschmacks („Moder“) deutlich reduziert. Traditionelle Zubereitungen wie blauer Karpfen, Karpfen gebacken oder Karpfenfilet in modernen Variationen sind gastronomisch fest mit der Region verbunden und werden in den Wintermonaten besonders geschätzt.